Reisen, noch mehr Reisen, Arbeit und ein Schnupfen zu Unzeit sind – neben mir selbst – Grund für meine etwas längliche Podcastabstinenz. Aber: Was lange währt wird endlich fertig.
Ich habe es endlich geschafft, einen meiner selbstgefärbten Kammzüge zu verspinnen – das Radioaktives Wasser (50% Southamerican, 50% Tencel)
Das liegengebliebene Tour de Fleece-Projekt – den Into The whirled fiber mix habe ich Mitte Februar auch endlich bezwungen. Hurra!
Ein Tolles Tool (Website und App), um Farben für Strickprojekte zusammenzustellen oder Färbungen zu planen ist Adobe Color CC (ehemals Adobe kuler).
Du kannst Motive mit dem Smartphone fotografieren und daraus Farbpaletten erstellen – oder – die Kamra einfach nutzen, um live (ohne auf den Auslöser zu drücken – Farbwerte aus Dingen in Deiner Umgebung abzunehmen. Wer die Paletten nicht selbst zusammenstellen will, sondern nur Inspiration sucht, kann das auf der Webseite http://design-seeds.com/ tun. Oder dem Design Seeds instagram Feed folgen.
Wolle war ebenso ein Teil des Wikingerlebens wie die See und wie die Schiffe, mit denen sie befahren wurde. Und heute weiß man, ohne Wolle hätten die Wikinger wohl keinen einzigen Hafen verlassen.
In der heutigen Episode geht es um chaotische Ausflüge und natürlich um den Faserverrückten Jahresrückblick 2015.
Es war ein erwähnenswert schmales Jahr, was beendete Strick-Projekte angeht – 4 Paar Socken und zwei Schals. Das ist nicht eben eine reiche Ausbeute.
Keine Ahnung, was es in Zahlen ausmacht – aber obwohl ich fast alle Projekte 2015 aus StashGarn gestrickt habe, habe ich definitiv aufgebaut. Nicht nur, weil zwei Pulliladungen Wolle eingetrudelt sind – für den Daelyn Pullover und für den Seashore Pullover, sondern auch, weil ich Rosy Green Wool entdeckt habe und mich da tüchtig eindecken musste und vor allem, weil ich die Fingern nicht von Fasern lassen konnte.
Socken, Socken, Socken. Meine handgestrickten Socken sind in ständiger Rotation zwischen Fuß und Waschmaschine. Und was das schöne ist, sie halten alle durch. Nicht ein einziger Socken hat in 2015 schlapp gemacht. Und besonders stolz bin ich darauf, dass das auch für meine Lieblinge, die handgesponnenen gilt. Besonders, da ich die extra häufig getragen habe – weil ich sie einfach so toll finde.
Außerdem habe ich mich oft in meine Wolltücher gemummelt. In meinen uralten Boneyard-Schal aus Shibui Sock, und meine handgesponnenen Tücher, Daybreak und Naiada.
Den sagenhaften Faseradventkalender.
You can’t use up creativity. The more you use, the more you have. – Maya Angelou
Das unsägliche Loop-Tuch mit der umklappenden Kante. Ich sprach bereits drüber. Irgendwann in Folge 12 oder auch schon in 11. Da mag ich nicht mehr drüber nachdenken.
Isabelle Krämer – nicht, weil ich schon etwas von ihren Sachen gestrickt hätte, sondern weil von ihr am meisten Pullover auf meine Queue gewandert sind.
keiner
Nein, im Ernst. Wenn dann die da:
Ich schaue ja eigentlich kaum fern – weil ich keinen Fernseher habe und weil ich lieber mit etwas auf den Ohren meinen Fasern widme. Ist meine beste Serie des Jahres für die Ohren.
Oder eigentlich sind es drei.
Die Treffen mit Euch. Das sind mehr als drei. Viele der Tage, an denen ich zu Spinn-Events, Treffen, Märkten und ähnlichem gefahren bin und Euch dort getroffen habe, gehören zu den besten Tagen des Jahres.
Meinen wunderbar geduldigen, kreativen Lieblingsmenschen Chris. Der ein toller Reisepartner ist und den man wunderbar zu Fiber-Events oder in Wollläden mitschleppen kann.
Eine neue Freundschaft, die ich in 2015 geschlossen habe.
Das sichtbar wurde, wieviel rechtsradikale Gesinnung wir in Deutschland immer noch haben. Und natürlich auch die Tatsache, DASS wir sie immer noch haben. Zu sehen, wie schwer es uns fällt mit Menschen oder Dingen, die wir für „anders halten“ weil sie uns fremd sind, umzugehen.
Pegida.
Brennende Flüchtlingsheime.
Terror.
Das Erdbeben in Nepal.
Ich habe ein Buch geschrieben und veröffentlicht. Ich bin sehr stolz darauf und es hat mir gezeigt, was ich erreichen kann, wenn ich mich einfach nur auf das konzentriere, was zu tun ist. Mir hat es gut getan bei einer Sache produktiv zu werden, in der ein einzig und allein darum geht, Dinge nach bestem Wissen und Gewissen richtig zu machen – nicht darum, zu taktieren, Strippen zu ziehen oder zu überlegen, wem man mit einer wahren Aussage beim nächsten Mal auf den Schlips tritt.
Von nichts eigentlich. Außer von meiner inneren Mitte.
The secret of getting ahead is getting started – (Mark Twain)
Das passt ganz gut, … nicht erst lange rumtrödeln und drauf herum denken, sondern anfangen.
– außerdem möchte ich mir gerne noch Julias Motto ausborgen, weil es mir wie auf den Leib geschneidert ist
„Erledigt ist besser als perfekt”
Die gibt es alle in Ravelry, in der Podcasting auf Deutsch Gruppe und zwar hier: MMM! 2016: Motivation, Meilensteine, Mottomonate
Auch wenn ich aus dem Nähkästchen plaudere, geht es nicht um Geheimnisse und auch nicht um Klatsch und Tratsch, statt dessen um neue Faserviren, um textile Redewendungen, meine Rhinebeck-Erlebnisse inklusive Auktionsgesang und vieles mehr.
Was ist eigentlich alles zwischen der letzten Folge im Oktober und der aktuellen passiert? Ich war zum Färbekurs bei Spinnert und gewollt, ich habe tolle Wollläden und Kreativstudios am Niederrhein besucht UND ich habe mir endlich eine neue Nähmaschine angeschafft.
Färbung: Veilchenfrosch im Gartenteich:
Färbung: Sonntags im Circus
Färbung: Bollywood
Meine Strickerei leidet unter einem schweren Motivationstief ausgelöst von akuter Perfektionitis. Darunter leidet vor allem mein Funky Grandpa. Er ruht und wird deshalb nicht mehr monogam bestrickt. Statt dessen sind mir ein paar leuchtend ringelnde Socken dazwischen gekommen.
Elke und Rosmarie haben Hörerinnenfragen beigesteuert. Rosmarie sucht Tipps dazu wie man ein Verlaufsgarn spinnt und Elke möchte wissen was ein gutes Anfängerspinnrad ausmacht.
Außerdem geht es kurz um meine neue Vorliebe für Reste-Batts und den Garnen, die daraus entstehen.
Natürlich habe ich Audio und Erlebnisse aus Rhinebeck mitgebracht. Auf der Tor durch die vielen Scheunen des Dutchess Fairground gerate ich in eine Schafauktion, bei der ich kein Wort verstehe. Am Bücherstand erstehe ich ein signiertee Exemplar von ” The Modern Natural Dyer” und eine Pulli-Ladung Wolle kann ich auch ergattern.
Amerikanische Auktionen und der sogenannte Auction Chant (mit Video-Anleitung 😉 ):
Frau trifft sich “auf einen Kaffee” mit Rosy Stegmann …
… und lernt interessante Faser-Persönlichkeiten kennen
(das Buch ist bereits bestellt)